Wie ACLIMA zu meiner Lieblingsmarke wurde, ist eine schnell erzählte Geschichte. Qualität setzt sich eben durch.
Obwohl ich schon lange Zeit im Outdoorbereich tätig war, hielt ich 2015 das ACLIMA das erste mal in den Händen. Dabei gibt es das norwegische Label bereits seit den 60er Jahren. Noch heute ist die Firma in Familienbesitz. Die Produktion findet aus Kostengründen jedoch im Baltikum statt.
Im Jahr 2015 wurde ich von Helsport zu meiner ersten SOA eingeladen. Dahinter verbirgt sich „Outdoor Academy of Scandinavia“ der „Scandinavien Outdoor Group“ oder kurz SOG. Die Tour bestand aus einer kleinen Trekkingtour im Jotunheimen und wurde von ACLIMA, DEVOLD, Bergans und HELSPORT organisiert. Alle vier Firmen stammen aus Norwegen.
Das Interessante an ACLIMA war für mich deren Stil und das es kaum bekannt ist. Die Firma versorgte uns mit Woolnet, für das sie bereits mehrfach ausgezeichnet wurden und weiteren edlen Stücken. Das mit Abstand beliebteste Ausrüstungsteil aller Teilnehmer wurde gewiss der ACLIMA „Warmwool Hood Sweater“. Dieser Pulli ist ziemlich verschiedenartig zu benutzen. Die längeren Ärmel mit Daumenschlaufe schützen die Hände. Im Kopfbereich kann man entweder nur den erhöhten Kragen überziehen oder gleich dazu noch die Kapuze und erhält eine Balaklava.
Beide Teile sind im Nacken vernäht und so muss man seine Ausrüstung bei auffrischendem Wind nicht erst im Rucksack suchen. Einziges Manko, werden die beiden Teile nicht genutzt und hängen am Rücken, könnte es sein, dass dies beim Rucksacktragen stört.
Dennoch ist das Produkt auch vom Stil her so vielseitig, dass es sich auch in der Stadt tragen lässt. Tatsächlich wurde ich bisher auf kein anderes Produkt so oft angesprochen wie auf den „Warmwool Hood Sweater“. Warmwool ist einer der Kategorien in die ACLIMA ihre Woolstärke einteilt. All die Kategorien unterscheiden sich in ihrer Anwendung. Richtig kombiniert kann mit deren Produkten auch durch die kältesten Ecken kommen.
ACLIMA unterscheidet verschiedene Wollstärken
In den 3 Jahren die ich die Merinoprodukte nun nutze, hat sich bei mir ein ziemlicher Berg angesammelt. Ich nutze außer Woolshell und Hotwool die gesamte Kollektion sowohl auf Tour als auch in der Stadt. Dabei sind meine Lieblingsprodukte mittlerweile die Lightwool T-Shirts und wenn es kühler wird, die Warmwool Longssleeves.
Coolnet
Dieses Produkt war eine Kunstfaservariante des Woolnet aus Meraklon. Soweit mir bekannt, wird es jedoch nicht mehr produziert. Ich besitze ein Longsleeve das ich ein paar mal benutzte aber finde die Wolle deutlich angenehmer auf der Haut.
Woolnet – 120g/m²
Für dieses Produkt ist ACLIMA mehrfach prämiert und noch öfter kopiert worden. Das Merinonetz als Baselayer nutze ich gern in der Nacht auf Wintertouren. Am Tage wäre mir dies bei Laufen mit der Pulka viel zu warm.
Woolnet Hiking – 120g/m²
Diese gibt es erst seit 2017. Die Unterschiede zum klassischen Woolnet liegen darin, dass sich das Netz nicht über die komplette Fläche zieht. Der Brust-Bauchbereich ist geschlossen und man fühlt sich nicht so sehr nackt. Der Rücken und die Arme bestehen weiterhin aus dem Netzgewebe. Die untere Rückenpartie geht von 2 Seiten keilförmig zur Wirbelsäule. An dieser Stelle rubbelt sich das klassische Woolnet immer etwas auf, bedingt durch das Anliegen des Rucksacks.
Lightwool – 140g/m²
Mit Sicherheit die meistgenutzten Shirts bei mir. Ein paar Shorts besitze ich ebenfalls. Wer viel Rad fährt, sollte gleich eine Nummer größer kaufen. Ich bin zwar klassischer M aber die Beine fallen doch recht eng aus. Mit 120g/m² ist Lightwool das feinste mir bekannte Merinogewebe am Markt. Trotzdem sind die T-Shirts robust. Ich fühle mich darin deutlich wohler als in allen anderen getesteten Marken.
Warmwool – 200g/m²
Diesen Hoodie hatte ich bereits angesprochen. Dieser ist großartig und für das, was er bietet, auch nicht so sehr teuer. Ansonsten nutze ich diese sehr gerne im Herbst beim Radfahren oder bei kühleren Touren im Fjell.
Hotwool – 230g/m²
Diese besitze ich nicht.
Designwool – 230g/m²
Diese besitze ich ebenfalls nicht.
Woolshell – 300g/m²
Hierbei handelt es sich um ein Mischgewebe mit erhöhtem Polyamidanteil. Dadurch wird es robuster und kann trotz der Wolle als Außenschicht benutzt werden. Jedoch habe ich genug Alternativen und mir diese noch nicht gekauft.
Doublewool – 320g/m²
Wahsinnig warme Kombination. Eine Lage Woolnet und darüber dann Warmwool. In der Regel wird mir darin zu warm und obwohl ich den Pullover sehr mag, trage ich ihn deswegen doch nur sehr selten.
Lars Monsen
Der Abenteurer hat seine eine Kollektion. Am auffälligsten sind die Farbkombinationen aus Blau, Rot und Schwarz. Persönlich mag ich diese Kombination sehr. Die Einzelteile weisen verschiedene Stärken auf. Im Prinzip ist dies ein Sammelsurium mit ein paar extra Features all der anderen Kategorien.
Accessoires
Dabei bietet ACLIMA eine Vielzahl an Nebenprodukten. Davon nutze ich ebenfalls eine beachtliche Menge, je nach Witterung und Kälte auch beim Laufen.
Socken
- Ankle Socks
- Wool Liner Socks
- Trekking Socks
- Hotwool Socks
All die sehr positiven Erfahrungen mit den Wool Liner, Trekking und Hootwool Socks, ließen mich nicht lang überlegen, als die Ankle Socks 2018 auf den Markt kamen. Die sind im Alltag ideal, engen in keinster Weise ein und schmiegen sich trotzdem an den Fuß an.
Mützen
- Lightwool Beanie
- JiB
Mein Favorit ist eindeutig das Lightwool Beanie, bei fast allen Anwendungen. Nur wenn es wirklich mal sehr kalt wird im Winter, packe ich auch das JiB aus. Diese Mütze besteht wie Doublewool aus einem Woolnet und Warmwool.
Accessoires
- Doublewool Neck Gaiter
- Lightwool Liner Gloves
Bei Sturm, Schnee, Wind zücke ich das Neck Gaiter. Der Name lässt schon erahnen das ACLIMA auch hier sein Woolnet im Inneren verwendet. Darüber findet sich erneut eine Merinoschicht, ähnlich dem Warmwool. Der Mund- und Nasenbereich wird für eine bessere Atmung jedoch ausschließlich mit Woolnet versehen.
Mein Meinung
Jeder kann sich sein eigenes Urteil bilden. Meine war nach kurzer Zeit bereits klar, daher habe ich mir auch so viele Teile in so kurzer Zeit gekauft. Wie eingangs schon geschrieben setzt sich Qualität immer durch. Abschließend sei noch gesagt, ich werde von ACLIMA nicht bezahlt oder gesponsort, ich berichte lediglich über meine langjährige Erfahrung.