Bergans – Torfinnstind Jacket

Testbericht - Bergans Torfinnstind Jacket

Jahrelang habe ich oft und gern die Bergans Microlight getragen. Der Name ist bei dieser Jacke Programm. Sie wiegt fast nichts, lässt sich in die Seitentasche verpacken und ist ein idealer Windbreaker. Allerdings, und das störte mich von Beginn an, sie hat eine Kapuze – und genau das kann die Torfinnstind besser.

Aus optischen Gründen habe ich immer Jacken mit Kapuze gekauft, es sieht schlicht schicker aus. Auf dem Rad oder im Fjell kann diese aber durchaus störend sein. Wenn es stark windet, greife ich eher zur Mütze als zur Kapuze.

Die Torfinnstind von Bergans habe ich auf einer Outdoor Academy of Scandinavia zum ersten Mal in der Hand gehalten. Sie ist nicht ganz so leicht wie die Microlight von Bergans, trotz fehlender Haube. Da sie zur Slingsby-Kollektion gehört, ist sie sehr gut auf Tourenski, Wandern und Trekking abgestimmt.

So sind bei der Torfinnstind sowohl die Schulterpartie als auch der untere Rücken verstärkt – die wichtigsten Stellen beim Tragen eines Rucksacks oder des Pulkageschirrs im Winter. Meine Jacke ist deswegen schon etwas ergraut und nicht mehr so strahlend neongrün wie zu Beginn.

Ich habe sie also auch schon im Winter eingesetzt, an milderen Tagen gar kein Problem. Beim unteren Bereich der Arme und am Bund ist mehr Stretchanteil verarbeitet. Die Stellen sind weicher und etwas angenehmer, aber nicht so robust.

Die Bündchen selbst können per Klettverschluss angepasst werden und verfügen über kleine Reflektoren. Des Weiteren verfügt die Jacke über eine Napoleontasche und zwei übliche Handtaschen. Zwei Kordelzüge an den Seiten und einer im Nacken halten den Wind draußen, wenn er zu sehr bläst.

Alles in allem eine sehr gut durchdachte und auf das Nötigste reduzierte Jacke. Meine schwereren Softshelljacken lasse ich bereits seit geraumer Zeit im Schrank oder habe sie längst verkauft.

Zu meinen benutzten Jacken gehörten:

  • Mammut Laser Jacket
  • Arc’teryx Gamma LT
  • Fjällräven Keb Jacket
  • Bergans Microlight Jacket
  • Norrøna Falketind Flex Jacket
  • Norrøna Svalbard Cotton Anorak

Das viel geringere Packmaß der Torfinnstind bei gleich guter Leistung hat mich entsprechend wechseln lassen. Die Jacke trocknet sehr viel schneller als die anderen von mir benutzten Jacken. Die Erklärung dafür ist simpel, sie ist sehr viel dünner und saugt deswegen weniger Wasser auf. Manche Softshells sind so dick, dass darüber auch schon gewärmt wird. Bei meiner alten Mammut ist das z. B. der Fall.

Wenn ich es aber wärmer will, kombiniere ich viel mehr als früher. Heute sind es dann eben drei dünnere Schichten als nur das T-Shirt mit Softshell. Die Gewichts- und vor allem Volumeneinsparung ist enorm. Manchmal wundere ich mich, wie ich früher losgezogen bin. Anfangs hatte ich sogar noch ein Fleece dabei. Diese Zeiten gehören zum Glück längst der Vergangenheit an und ich bin leichter unterwegs. Das ermöglichte es mir sogar, eine neue Kameraausrüstung einzupacken, ohne dass es ins “Gewicht” fällt. Ehrlicherweise habe ich mit der Zeit auch bei vielen anderen Ausrüstungsteilen Gewicht einsparen können.

Viel mehr gibt es zu der Torfinnstind Jacke von Bergans nicht zu sagen. Sie ist eine dünne, leichte, sehr gute Trekkingjacke. Es gibt leichtere Jacken auf dem Markt, ob diese dann auch die Belastungen so gut wegstecken, kann ich nicht beurteilen. An die ganz dünnen Stoffen traue ich mich bisher nicht heran. Für einen Test wäre es mir einfach zu teuer, um nach nur kurzer Zeit eine kaputte Jacke in der Hand zu halten.